Durchs Leben begleiten

Am Anfang einer Patenschaft steht der Wille zu einer Beziehung, die trägt. Eltern wünschen sich einen verlässlichen Ansprechpartner für ihr Kind und Paten möchten den Kindern gute Begleiter sein. Aber wie kann das klappen? Hier einige Tipps:

Jetzt bin ich Patin/Pate - und nun?
Wie kann ich die Beziehung zu meinem Patenkind gestalten?
Und wie soll das mit der christlichen Begleitung gehen?
Wie läuft die Patenschaft ab?

 

Die Taufe

Hier sind Patin und Pate gefragt: Sie versprechen für das Kind da zu sein, halten das Kind über das Taufbecken, manche Patinnen und Paten gestalten eine Taufkerze oder lesen Fürbitten. Geeignet sind religiöse Geschenke oder Geschenke, die das Kind begleiten und es an den Tag erinnern – am besten mit den Eltern absprechen.

Der erste Tauftag

Die ersten drei Jahre bieten die Gelegenheit, sich kennen zu lernen: bei gegenseitigen Besuchen, bei den ersten Gesprächen am Telefon, mit kleinen Geschenken. Eine Idee: Lege von Anfang an eine Patenkind-Schatzkiste an, in der du Erinnerungen an die gemeinsame Zeit sammelst. Fotos, ein altes Spielzeug, erste Bilder .... Wer weiß, vielleicht schaut ihr euch die Kiste ja später gemeinsam an. Bei der Konfirmation wirst du und vielleicht auch die Eltern froh über diese Fundgrube sein.

Die ersten drei Jahre

Segen spricht von Zuwendung und Geborgenheit, von Heil und Wachstum. Wer erhofft sich das nicht? Gott verspricht in der Taufe dem Neugetauften seinen Segen, das heißt: seine Nähe, seine Zuwendung, seine Liebe. Das bedeutet nicht, dass er alle Wünsche und Erwartungen erfüllt, aber seine Verheißungen (nach Dietrich Bonhoeffer).

Die Kindergartenzeit

Jetzt werden Patinnen und Paten immer interessanter: Kleine Aufmerksamkeiten und gemeinsame Unternehmungen werden dankbar angenommen. In dieser Zeit könnte die erste Übernachtung bei den Paten stattfinden – mit oder ohne Heimweh. Der gemeinsame Besuch von Krabbel- oder Kindergottesdiensten und Teilnahme an Kindergartenfesten kann die Beziehung festigen.

Die Schulzeit

Der erste Schultag ist mittlerweile zu einem richtigen Familienfest geworden. Schön, wenn Patin oder Pate dabei sein können. Vielleicht stiftet der Pate die Schultüte? Oder das Federmäppchen? Daran wird sich das Kind erinnern. Mit jedem Schuljahr wird das Kind selbständiger. Ein paar Tage bei den Paten in den Schulferien und gelegentliche Telefonate könnten jetzt zur festen Gewohnheit werden.

Die Konfirmation

Bei ihrer Konfirmation sagen die Konfirmanden ihr "Ja" zu Gott und werden für ihren Lebensweg gesegnet. Patinnen und Paten können ihr Patenkind zu diesem Schritt ermutigen. Ehrensache, dass du dann auch bei dem großen Fest dabei bist und einen kleinen Part übernimmst. Mit der Konfirmation gelten die Jugendlichen in der Kirche als erwachsen und können selbst ein Patenamt übernehmen. Rein formal endet hier das Amt der Patinnen und Paten. Meistens aber denken beide Seiten nicht daran, die Patenbeziehung zu beenden.

Weitere Stationen

Auch wenn die Konfirmation vorbei ist, geht die Beziehung weiter. Besondere Geburtstage (der 16., der 18., vielleicht der 20.) und Feste (Abitur, Hochzeit) folgen und wollen gefeiert werden. Auch für einen Beitrag zum Führerschein oder kleinere Unterstützungen in Ausbildung oder Studium ist das Patenkind dankbar. Viel wichtiger aber ist die Anteilnahme am Leben der Heranwachsenden und die Pflege der Beziehung, die immer gleichberechtigter wird. Etwas Besonderes ist es, wenn das Patenkind seinerseits Pate oder Patin bei einem Kind des Paten wird.